Sonntag, 20. Januar 2013

Die schöneren Seiten der Ostküste...

So, nachdem wir ja quasi permanent auf der Flucht vor allzu neugierigen Indern, die ein Entspannen in den Fahrpausen unmöglich machen, sind, finden wir immer wieder interessante Plätze zum erholen und jausnen.

Wie dieses Reisfeld zum Beispiel:



Auch immer wieder interessant, die Fauna:

Ein Streifen-Marienkäfer, was es alles gibt...









Und auch eine tote Krabbe konnte Richi in dem ausgetrockneten Reisfeld unter ein wenig Stroh ausmachen:



Wie geplant, erreichten wir dann auch unser Tagesziel, ein kleines verschlafenenes Strändchen namens Gopalpur. Danke Sanjay für diesen Tipp! War echt fein dort!

Unsere Unterkunft, das "Wellfare-Inn" *gg* Die offene Tür dort führte übrigens direkt in unser Zimmer, von dem aus wir direkt auf die das Meer und den Strand überblickende Terasse gehen konnten... :-)




Außer uns war dort wirklich nicht viel los, es war wirklich mal seeeeeeehr angenehm nicht ständig die selben fünf Fragen beantworten zu müssen!

Unsere Nachbarn beim Abendmahl:


Kleine Fischerboote warteten friedlich auf ihren nächsten Einsatz...


Und der Sonnenuntergang hat den Himmel wieder mal wunderschön gefärbt...


Interessant auch die Nachbarschaft, dieses verfallene Gebäude dürfte dem Baustil nach wohl noch von alten Kolonialherren erbaut, und dann einfach allein gelassen worden sein....


Hab ich schon erwähnt, dass ich den Sonnenuntergang ziemlich cool fand? ;-)


Auch ein cooles Bild, wo hört der Elefant auf, und wo beginnt der Büffel? ;-)


Ziemlich ereignislos gings dann weiter zum Sonnentempel nach Konark, wo wir schon kurz nach der Ankunft das Gesprächsthema Nummer Eins in dem recht kleinen Ort waren. Verantwortlich dafür waren wieder mal unsere Motorräder, und vielleicht auch der eine oder andere kleine Wheelie, den wir dort gezogen haben. Die Poizei hat da übrigens gar keine Probleme damit, die lachen freundlich wenn man am Hinterrad an ihnen vorbeibraust... *ggg*

Nach erfolgreichem Bezug der Unterkunft wars dann leider auch schon dunkel, aber so konnten wir das "Tempelchen" in schöner Nachtbeleuchtung bewundern... :-)



Ziemlich cool fanden wir auch den Urwald drumrum, der im fahlen Passiv-Licht der Scheinwerfer einen sehr gespenstischen Eindruck machte... :-)



Am nächsten Morgen gings dann zeitig ins Tempelgelände, trotzdem waren wieder mal tausende Inder schon vor uns dort...*gg*


hübsch!

Wer genau hinsah, konnte unter all den sehr kunstfertig geschnitzten Steinskulpuren auch die eine oder andere Schweinerei entdecken... *ggg*


Angeblich erhofften sich die damaligen Machthaber damit die Geburtenrate der Bevölkerung zu erhöhen, langfristig gesehen ist ihnen das wohl auch mehr als gelungen... *g*



Und auch neue Freunde, wie diesen lustigen Kerl haben wir wieder mal gefunden:



The Room, in dezentem rosa gehalten, sehr hübsch, und für indische Hotels eine vollkommen normale Farbe!


Zum Abschied überreichte uns der Herr Hotelbesitzer dann noch ein Blumensträußchen, und bedankte sich ganz herzlich, dass wir ganz besonderen Gäste bei ihm eingekehrt waren. Angeblich kamen wir auch wieder mal in irgendeine Zeitung, wohl auch um ein wenig Werbung für das "Sun Temple Hotel & Restaurant" zu machen.... *gg*


Soda, dass wars dann wieder mal fürs erste, in der nächsten Episode klären wir dann wie plötzlich auftretende Inkontinenz einem den Terminkalender ganz schön durcheinander werfen kann... *gg*

Stay tuned!

Donnerstag, 17. Januar 2013

East Coast calling...

Nachdem wir durch unser Interview ja leider erst recht spät von Hyderabad weggekommen sind, und uns außerdem noch ein mordsmäßiger Stau den Weg zum gut ausgebauten Highway ganz schön verlangsamt hat, haben wir dann mal anständig Kilometer gefressen.

Die Fahrt verlief abgesehen von den gelegentlichen haarsträubenden Manövern der vollkommen Irren anderen Verkehrsteilnehmer ereignislos, und so suchten wir dann kurz nach Anbruch der Dunkelheit nach einer schönen, günstigen Unterkunft.

Schön haben wir nach einiger Fragerei dann gefunden, günstig jedoch leider nicht. Für denn horrenden Preis von 1500 Rupees (ca. €20,-!) haben wir dann im besten Hotel Elurus eingecheckt (andere waren nicht auffindbar):


20 Euro klingt jetzt vielleicht nicht viel, für die durchschnittliche Unterkunft in Indien haben wir aber sonst kaum mehr als 600 Rupees bezahlt (< € 9,-), und das waren zumeist auch ganz brauchbare, halbwegs saubere Zimmerchen gewesen...

Naja, ein bisschen hübscher als das durchschnittliche indische Zimmer wars dann doch:



Internet gabs aber wieder mal weit und breit keines.... :-/

Am Ende des nächsten Tages waren wir nach einer kleinen Irrfahrt durch das Hafengelände, dem unsere Kathis einen schönen schwarz-grauen Kohleschlammschleier verdanken, dann auch an indiens Ostküste angelangt:



Dort hat Richi beim gemütlichen Bierchen am Strand trinken dann viel Freude am Auflauern und Fotografieren dieser Krabbe gehabt:


Aber auch weniger schöne Dinge hat er dort gefunden, irgendwie war der Strand allgemein ziemlich zugesaut, und in der Stadt war irgendwie jeder zweite Laden ein Arzt oder eine Apotheke, sehr seltsamer Ort dieses Vishakapatnam...


Naja, hübsch ist anders...

sowas wie einen kleinen Skulpturenpark gabs auch...


In Ermangelung eines anderen kulinarischen Angebots am Strand haben wir dort dann erstmals "Dosa" zum Frühstück gegessen:


Und das ist Dosa: Eine Art Riesenpalatschinke, gefüllt mit so einer Art indischen Kartoffelgulasch und zwei Dipsaucen. Eigentlich sehr gut das Zeug!


Und gestärkt gings dann weiter in Richtung Sonnentempel in Konark, aber mehr dazu später, heut hat der Richi nämlich seinen 27. Geburtstag, und schön langsam müssen wir beginnen an einem Rausch zu arbeiten! Morgen müss ma nämlich früh raus, der Flug nach Bangkok wartet nicht auf uns! :-)

Montag, 14. Januar 2013

Meet the Choudhurys!

So, wieder mal Sorry fürs ewig nicht updaten, aber wir waren die letzten zwei Wochen ganz schön beschäftigt, und in Nepal gibts die halbe Zeit keinen Strom, oder aber kein Internet, oder meist beides nicht... :-/

Naja, wir sind dann also mit neuem Öl in unseren Motoren in Richtung Hyderabad aufgebrochen, und durften unterwegs wieder mal viiiiiieeeeeel Landschaft bewundern:



Wie es der Zufall so wollte (und der Zufall meint es sehr oft sehr gut mit uns!), waren wir dann bei Sonnenuntergang in Bagalkot, und die erste gefundene Herberge wurde nach harten Preisverhandlungen auch gleich als ganz brauchbar befunden.

Unter den wie immer gleich zahlreich vorhandenen Schaulustigen war sogar jemand, der unsere Motorräder gleich richtig als KTMs identifiziert hat! Darauf hin hat er seinen Freund Manoj, der einen kleinen Motocross-Laden betreibt und ein großer KTM-Fan ist, angerufen. Mit den Jungs haben wir dann einen recht lustigen Abend voller Motorrsadgeschichten, Bildern & Videos verbracht, wir durften ein paar ihrer Motorräder probefahren, und ein Bierchen trinken gehen war natürlich auch drinnen! ;-)


Am Parkplatz der Bierschank der Wahl unserer neuen Freunde haben wir dann dieses sehr coole Nummerntaferl erspäht, man beachte vor allem auch den Zustend des Rücklichts und linken Blinkers! (braucht eh keine Sau.... *ggg*)

Das Aussehen der Nummerntaferl ist in Indien keinen besonderen Vorschriften unterworfen, solang man die zugewiesene Zahlen-Buchstabenkombination einigermaßen lesen kann passt des schon...

Außerdem haben wir von Manoj zwei kleine Dosen Kettenspray (in Goa haben wir die letzten Reste unserer mitgebrachten Schmiererei verbraucht) geschenkt bekommen, und er hat spätabends nach einiger herumtelefoniererei sogar noch neue Glühbirnen für meinen Blinker, der seit dem Wheelie-Stern nicht mehr ging, aufgetrieben. Mille Mille Grazie Signore! ;-)

Wie es der Zufall eben so wollte, befand sich in der Nähe unseres Übernachtungsortes, also quasi fast am Weg, eine weitere Sammlung antiker Tempelchen, die wir dann am nächsten Morgen gemeinsam mit unseren neuen Freunden besucht haben:


Temples of Aihole!

Zum Teil wurde in den Tempeln noch ernsthaft zeremoniert!


Und das waren die freundlichen Leute dort, links neben mir Manoj, die Namen der anderen, ebenfalls sehr netten Jungs haben wir leider wieder mal vergessen... :-/

Thanks a ton, Guys!

Von dort fuhren wir dann weiter in Richtung Hyderabad, wo wir dank der guten Wegbeschreibung Sanjay's sein Heim auch gleich gefunden haben. Das Riesenschild von der Praxis seiner Frau hat dabei natürlich auch ein wenig geholfen... ;-)



Waren wir am Sonntagabend noch der Meinung, der Verkehr in Hyderabad sei ja eigentlich eh ganz harmlos, mussten wir diese Meinung am nächsten Morgen, als wir zum Salar Jung Museum chauffiert wurden, leider revidieren:

Stau, Stau, Stau!

Dort angekommen, war Richi als alter Bauarbeiter natürlich vollkommen hin und weg von diesem Baugerüst:


Ja, da is alles geknotet!

Und die Leute da haben dieses Holz/Naturfaser Kunstwerk zusammengebaut. Unglaublich, aber einer der Männer dürfte tatsächlich auf einem Auge blind gewesen sein, is sicher a Gaude da ohne 3D-Sicht oben herumzuklettern...


Und das war leider der einzige Elefant, den wir in Indien gefunden haben, ich hab mich trotzdem sehr gefreut!


Und in diesem Gebäude haben wir uns dann die nächsten paar Stunden rumgetrieben, leider durfte man drinnen nicht fotografieren, die Sammlung an Kunstwerken aller Art war aber wirklich sehr sehenswert! :-) Vor allem das "Elfenbeinzimmer" und eine Holzskulpur, die auf der Vorderseite Mephisto, und auf der Rückseite Gretchen (aus Goethes Faust) dargestellt hat, haben uns sehr beeindruckt.


Draußen gabs noch dieses alte Feuerwehrauto, hab ich als ehemaliger Feuerwehrmann natürlich sehr spannend gefunden!


Dann haben wir uns noch kurz die Flusspromendade angesehen, die war zwar ganz nett hergerichtet, der Fluss war aber leider so, wie man sich einen Fluss in einer indischen Millionenstadt vorstellt: Mehr Müllhalde als lebensspendende Wasserader... :-/


Danach gings zu Sanjay ins Büro, der sich extra für uns den Nachmittag freigenommen hat. Wir wissen das wirklich sehr zu schätzen, nachdem ich beruflich ja viel mit ihm zu tun hatte, weiß ich was für ein schwerbeschäftigter, fleißiger Geschäftsmann er ist!

Der Meister bei der Arbeit!

Nach einem ausgezeichneten Mittagessen mit traditionellen, südindischem Futter (Dosa & Medu Wada) fuhren wir zum nahegelegenen Golkonda Fort, welches wirklich riiiiiiieeeeeeesige Ausmaße hatte!



Im inneren der Festung gab es natürlich wieder einige Schreine und Heiligtümer, sowie diesen Baum hier, dem gerade...


...diese Ziege hier geopfert wurde...


Viele viele Stufen waren zu bezwingen...


...bis man von oben die ganzen Ausmaße der Festung erkennen konnte:


Und noch ein Tempel:


Und selbstverständlich gabs von oben viiiiiiiiiiiiiiieeeeeeeeeeeeeel Aussicht, man beachte vor allem die fette Mauer ganz außenrum!



unglaublich, wo sich überall Pflanzen festsetzen...

Ruinen...

Und hier sind wir mit unserem Fremdenführer, vielen Dank Sanjay, dass du dir die wertvolle Zeit genommen und uns so toll unterstützt hast!


Den Abend haben wir dann mit Sanjays Sohn Rahul und dessen Freunden (alle so zwischen 20-30, und oft begeisterte Motorradfahrer) verbracht, es ist etwas später geworden... *gg*

Am nächsten Tag musste Sanjay dann leider auf Dienstreise fahren, deswegen wollten wir eigentlich dann auch weiterreisen. Nachdem wir aber noch Lithium-Batterien für unseren Spotty auftreiben wollten, und Rahul sich gerne bereit erklärt hat uns dabei zu helfen, sind wir dann doch noch einen Tag geblieben. Lithium Batterien haben wir aber keine gefunden, irgendwie wussten die Leute in den diversen Elektroläden nicht mal was wir da denn eigentlich suchen... :-/

Naja, am Abend gabs wieder gemütliches Beisammensein mit Rahul und seinen Freunden, diesmal sind wir mit Motorrädern an einen kleinen See gefahren, und es ist wieder mal etwas später geworden... *gg*


Daswar übrigens "unser Zimmer", das uns Rahul überlassen hat...


Uuuuund, was wir auch ganz besonders super fanden, war dass Sanjay sich kürzlich jede Menge Photovoltaikzellen aufs Dach gestellt hat, und auch schon einen Weile Warmwasser so erzeugt. In Indien noch eine absolute Seltenheit!


Am Morgen unserer endgültigen Abreise wurden wir dann interviewt und hatten ein Fotoshooting mit der India Times. Daran war eine Freundin Rahuls, die bei dem Verein arbeitet Schuld... *g*


Und hier ist der Artikel, falls er jemanden interessiert!

Damit haben wirs mit der dritten, auch in die größte indische Zeitung geschafft, in Vrindavan und in einem Cafe irgendwo weiter nördlich sind wir nämlich auch schon von Reportern interviewt worden... ;-)

So, und hier zum Abschied nochmal die lieben Leute aus Hyderabad, Sanjay fehlt da halt leider, weil auf Dienstreise...

Martin, Richi, Rahul, Sharmista

Danke für den familiären Empfang und das viele gute Essen! ;-)


Und weiter gehts mit unserer Reise an die Ostküste Indiens, stay tuned!