Mittwoch, 6. März 2013

Tat Lo to Vientiane - von der Pampa in die Hauptstadt!

Mit frischem Öl sind wir dann also frohen Mutes von Pakse in Richtung Bolaven Plateau aufgebrochen.

Vorher sind wir in Pakse aber nochmal schnell über den Mekong gefahren, einfach nur weil die Brücke so unglaublich breit war! :-)













Auf dem Bolaven Plateau erwartete uns dann Kaffee:


Viiiieeeel Kaffee! ;-)



Das Tor zur Plantage stand echt weit offen, und es stand auch nirgends jemand herum, der den Zugang kontrolliert hätte, also sind wir ganz einfach hineingefahren und haben uns die Kaffeepflanzen mal aus der Nähe angesehen:


Böhnchen, Böhnchen!

Ja, aus unserer eigenen Erfahrung könne wir nur bestätigen, dass der Kaffee von dort tatsächlich sehr gut ist! :-)

Ja, und von dort gings dann weiter, ein Stückchen des alten Ho-Chi-Minh-Trials entlang!

Heutzutage ist dort schon wieder alles zugewachsen, aber vor 40 Jahren war das gesamte Bolaven Plateau, uns insbesondere der Ho-Chi-Minh-Trail eines der meistbombardierten Gebiete des Vietnam-Krieges!

Bei einem der seltenen "Restaurants" am Ende eines spannenden Urwaldweges haben wir dann ein einfaches, aber ausreichendes Mittagsmahl zu uns genommen:

Egg-Omelette with sticky rice!

Weltweit vertreten: Maggi!

In der Gegend war wirklich nicht besonders viel los, mittem im Urwald sagen sich bestimmt auch Hund und Katz gute Nacht! ;-)


"In der Nähe" des "Restaurants" gabs auch einen Wasserfall:


Ein bisschen weiter als die vom Wirten versprochenen "100 Meters!" wars dann doch, und die meiste Zeit gings einen steilen Abhang hinunter:

Ja, das ist der Weg!




Die nicht ganz ungefährliche Kletterei hat sich aber gelohnt:


Ich glaub, ca. so sieht Urwald aus!

Und der Wasserfall:


Also wenn man sich im Schweiße seines Angesichts dort hin arbeiten muss, und dann dort ganz alleine mit den Wassermassen und der Natur ist, ist das Erlebnis schon ein vielfach besseres, als wenn man auf ner asphaltierten Straße bis direkt zur betonierten Aussichtsplatform fährt und sich dort dann mit 100 Chinesen um die besten Fotoplätze prügeln muss! :-)


Immer wieder seeeeehr cool:

Urwaldbäume! :-)

Zu einem großen Teil sah die Straße in etwa so aus:


Stellenweise war sie aber noch nicht im Ausbau, und die Fahrerei ihm tiefen Staub auf losem Geröll hatte schon so seine Tücken! - Richis Kathi durfte wieder mal zwei Bodenproben nehmen...

Weiter gings dann über schöne Flüsse usw...


...nach Tat Lo. Sehr interessant, wie der von Touristen gebrachte, neue Reichtum das Erscheinungsbild des Dorfes verändert:

Hmmm, welche ist jetzt wohl die traditionelle, laotische Bauweise? ;-)

Am weiteren Weg nach Norden mussten wir dan wieder durch Pakse durch. Die Gelegenheit haben wir dann gleich genutzt um Proviant für die geplante 600km Etappe an diesem Tag zu kaufen.

Während ich da also im Supermarkt einkaufen bin, spricht der junge Mann hier vor dem Laden den Richi an:


Mir kam das Gesicht gleich irgendwie bekannt vor, und als er sich dann als Bernhard aus Österreich vorstellt fällt mir der Groschen: "Ich kenn dich, du bist vor ein paar Jahren ungefähr die selbe Strecke wie wir gefahren, und hattest in Indien einen ziemlich schlimmen Unfall, der dich ein paar Monate außer Gefecht gesetzt hat!", sprudelt es aus mir heraus. Das "Ich bin dein größter Fan!" konnte ich gerade noch unterdrücken... *g* Für mich ist Bernhard einer meiner großen persönlichen Motorradhelden, so in etwa auf Augenhöhe mit Ewan McGregor und Charlie Boorman, falls die beiden hier jemandem was sagen... ;-)

Als ich damals vor ein paar Jahren nämlich auf das Thema "Langstrecken-Motorradreisen" aufmerksam geworden bin, war er der zweite Blog den ich zu dem Thema gefunden habe, und blieb bis jetzt eigentlich der beeindruckendste! Vieleviele Stunden hab ich damit verbracht, seine mehrere Jahre andauernden Abenteuer nachzulesen, und einige Zeit verfolgte ich ihn auch "live", bis der Tod seiner Mutter die Reise überraschend unterbrach.

Naja, nach 14 Monaten Pause ist er seit Ende 2012 wieder auf der Straße, und wir haben ihn und seine legendary "Resi" tatsächlich zufällig getroffen! :-)

The legendary Resi! (Nur echt mit indischem - Österreich Nummerntaferl!)

Und für alle, die es interessiert: Auf bernhardaufreisen.blogspot.com kann man seine gesammelten Abenteuer nachlesen, vor allem Pakistan hat er wirklich deutlich intensiver als wir bereist, und auch sonst eigentlich alles... *gg*


Ja, weil wir ja noch viel vor hatten an dem Tag, mussten wir uns leider losreißen und die restlichen 500km unter die Räder nehmen...

Als wir dann in die Nähe von Kong Lor kamen, wurde die Umgebung immer interessanter:


Und einen feschen Sonnenuntergang gabs natürlich auch wieder:


Und so sieht das Tal bei Tageslicht aus:

Auch fesch...

Bei Kong Lor handelt es sich wirklich um ein kleines, abgelegenes Dorf, dass erst in den letzten Jahren aufgrund seiner besonderen Höhle zahlreiche Touristen anlockt.

Der Charakter des Dorfes ist aber nach wie vor sehr ländlich, am Morgen wird man zB von den zahreichen, krähenden Hähnen geweckt... ;-)


Und auch interessante Kontruktionen lassen sich finden:


Ein Wasserspeicher, der tatsächlich zu einem Drittel auf einem lebenden Baum steht zB!

Beim Nachbarn wurde noch von Hand gewebt:


Am Weg zur Höhle wollten wir dann lieber auf verschlungenen Dschungelpfaden als auf der asphaltierten Straße gehen, was optisch zwar durchaus belohnt wurde...


...sich dann aber leider als Sackgasse herausgestellt hat... :-/


Naja, hingekommen sind wir dann natürlich trotzdem, etwas später halt... *gg*

Dort fanden wir dann diese spannende Speise, gegrilltes Ei am Spieß... *gg*


Und da ganz links, das unscheinbare kleine Loch in der Felswand ist der Eingang zu Höhle!


Davor mussten wir aber noch diese Brücke überqueren:

Lief sich echt lustig da drauf! ;-)

Ja, und hinter dem unscheinbaren Eingang öffnete sich eine gewaltige Höhle, die von einem Fluss, der sprichwörtlich durch den Berg fließt, erschaffen wurde:


Für eine kleine Spende (umgerechnet ca. € 10) kann man sich dann von zwei Führern auf einem der Motorboote durch die 7,5km lange und bis zu 100m hohe Höhle schippern lassen.

Unterwegs gibts bei einem kleinen "Landgang" in der Mitte der Höhle die Möglichkeit sich ein paar Tropfsteine anzusehen:



Gelegentlich kommt auch Gegenverkehr: *g*


Die meiste Zeit kann man auf dem sehr langsam und ruhig dahinfließenden Fluss in der bis zu 100m hohen Höhle ganz gut bootfahren, aber an ein paar Engstellen ist es notwendig aus dem Boot auszusteigen und bei der Bewältigung eines Hindernisses mit Hand anzulegen! ;-) Sehr abenteuerlich! :-)

Ja, und dann waren wir auch schon am Ende der Höhle angelangt:



Am anderen Ende gabs dann ein paar Jausenstationen, die allesamt heftig um die handvoll Touristen warben... *g*



Und hier erstmals aus der Nähe:


Eines der lustigen "Einachstraktorfahrzeuge", die vor allem in den ländlichen Gebieten von Laos und Kambodscha recht häufig vorkommen. Bei uns in Österreich sind die Dinger glaub ich vor 30 Jahren ausgestorben, hier ist das Zeug noch Stand der Technik... *gg*

Aja, viele Fischis gabs auch mal wieder:


Und immer wieder einen Lacher wert:


Die Speisekarte, vor allem das "Sandwid Begon" und die "Spaketty Becon" klingen wirklich interessant! *chrchrchr*

Ja, und am selben Tag sind wir dann noch nach Vientiane weitergefahren!

Dort haben wir dann natürlich das übliche Sightseeingprogramm durchgezogen, als erstes gaben wir uns den That Luang Tempel:





Ja, da wird tatsächlich noch gebetet: ;-)


Und lustige Drachen gibts auch in großer Zahl! ;-)


Und noch mal aus der Ferne...

Ein paar andere interessante Gebäude gabs dort auch noch:



Und einen riiiiiiiiiesigen, offenbar ungenutzen, asphaltierten Platz:

Da könnte man ja endlich mal das Gänge am Hinterrad Durchschalten üben... ;-)

Und danach waren wir im "Cope-Visitor Center", einer Einrichtung, die sich um die Opfer alter amerikanischer Fliegerbomben kümmert:

Die Statuen sind komplett aus alten Bombenbestandteilen gebaut!

Neben einer großen Prothesensammlung...


...gabs dort auch eine Auswahl an Bombensplittern und ähnlichem Zeug. Noch heute werden regelmäßig unschuldige Laoten Opfer von bis dahin nicht explodierten Bombenzeugs... :-/


Ja, und das hier ist der Inhalt einer einzigen "Cluster-Bomb", eine Riesenmenge an kleinen granatenähnlichen Sprengsätzen, die beim Aufprall der Hauptbombe über eine große Fläche verteilt werden. Damit hat man seinerzeit versucht die Nachschubrouten des Vietcongs zu unterbrechen. Hat nicht funktioniert...


Auf der Karte rechts dahinter sieht man auch die bombardierten Gebiete. Jeder der roten Punkte steht für eine Bombardierungsmission der USA...

Vor der Ausstellung gabs auch eines der berühmten "Flugzeugtankboote" zu bestaunen. Dazu schneidet man einfach einen der häufig abgeworfenenen, leeren Zusatztanks der Länge nach auf, und tada, fertig ist das Boot!



Ja, und am nächsten Tag wollten wir dann eigentlich nach Vang Vieng weiterfahren. Warum daraus nichts wurde, und was eine amoklaufende Kuh damit zu tun hatte, steht dann im nächsten Eintrag! - Stay tuned!

1 Kommentar:

  1. Danke für das "junge Mann"! ;)

    Wir verweilen derzeit in Koh Samui (Mae Nam) und werden, da uns meine Schwester und eine Freundin besuchen kommen, das nächste Monat hier bleiben. Sobald ihr ´back in Thailand´ seid und in diese Gegend kommt könnt ihr ja mal anrufen. Viel Spaß noch und die Spiegel immer oben halten...

    Alles Liebe
    Bernhard

    AntwortenLöschen