Montag, 25. März 2013

Buntes Schrauben in Chiang Mai

So, da haben wir uns also an der Grenze wieder mal von Harold und Jana getrennt, wir wollten in zwei Tagen nämlich in Pai sein, während sie es etwas gemütlicher angehen wollten und sich mehr Zeit für die knapp 600km nahmen.

Und während wir da also wirklich gemütlich über die gut ausgebauten Straßen rollten, begann mein Motor plötzlich nach dem Runterschalten einen ganz unglaublichen Krawall & Vibrationen zu machen. Ich hab den Motor natürlich sofort ausgemacht, und bin auf den nächsten Parkplatz ausgerollt.

Der Richi war sichtlich verwundert über den außerplanmäßigen Stop, noch mehr weiteten sich seine Augen, als ich ihm den Grund des Anhaltens verriet: "Motorschaden!", sagte ich ganz unverblümt und Richi wollte es mir zuerst nicht so recht glauben.

Als ich die Kiste jedoch für wenige Sekunden nochmal anstartete, waren alle Zweifel weggeblasen! Das was da aus dem Motor kam, waren definitiv keine normalen Betriebsgeräusche... Nicht mal für einen der als etwas klapprig verschrieenen alten LC4-Motoren...


Nach der ersten großen Ratlosigkeit war uns dann schnell klar, das wieder mal ein Pickup her musste. Buddhaseidank fährt eh jeder zweite, der in Thailand etwas auf sich hält, ein solches Ungetüm, also kann es ja nicht so schwer sein, da jemanden an der aufzuhalten der in die selbe Richtung fährt. Dachten wir...

Zum einen war das Anhalten von Fahrzeugen aus Mangel an ebendiesen nicht besonders einfach, und zum anderen ignorierten dann noch Dreiviertel der Fahrer unser um Hilfe suchendes Winken. Nicht mal als Richi sich wirklich auf die Straße stellte wurde angehalten, die A***** wechselten einfach die Straßenseite und blieben voll am Gas! Kein Vergleich zum Iran, Pakistan oder Indien, wo die Leute oft rein nur aus Interesse an uns stehen blieben...

Harold und Jana rollten dann auch auf unserem schönen Parkplatz ein, und weil die beiden in ihren "kleinen" Tanks nicht mehr besonders viel Sprit hatten, spendete ich ihnen den meinigen. An ein Weiterfahren war mit den Geräuschen im Motor ja ohnehin auf keinen Fall zu denken!

Nach einiger Zeit erbarmten sich dann doch zwei Pickupfahrer und hielten an. Trotz der leider wieder mal recht schwer zu überwindenden Sprachbarriere gab uns der erste zu verstehen, dass er uns sehr gerne helfen würde, aber leider nicht wirklich Zeit hat...

Die Lenkerin des zweiten Pickups sprach zwar genauso kein Wort Englisch, war aber gewillt uns zu helfen, und hatte sogar Zeit! :-) Mit Händen und Füßen gaben wir ihr zu Verstehen, das mein Motorrad kaputt ist, und wir es gerne mit ihrem Pickup in die nächste Stadt, oder eventuell sogar ins 500km entfernte Chiang Mai bringen würden. Die Frau war sogar einverstanden mich noch an dem Tag bis nach Chiang Mai zu fahren, was zwar eine Ankunft mitten in der Nacht bedeutete, aber sicherlich Zeit bei der Wiederflottmachung reinholen würde. In Chiang Mai gibts nämlich jede Menge "großer" Motorräder, und wohl auch entsprechende Werkstätten!

Und hier ist die Wohltäterin mit ihren Hundileins:


Ganz sooooooo wohltätig war sie dann aber auch nicht, der verlangte Preis für den Taxi-Dienst war durchaus stolz... (aber vermutlich angemessen, hin und zurück gings da für sie ja um 1000km!)

Sicherheitshalber wurden die Details des Deals noch telefonisch mit jemandem, der tatsächlich Englisch sprach, abgeklärt, und dann gings auch schon los! Zuerst noch zum Zuhause der Frau, das aber eh am Weg lag, und von dort weg übernahm dann ihr Sohn das Steuer. Dessen hochschwangere Frau war natürlich auch mit dabei... *gg*

Der Junge hat dann seinem Mazda-Pickup wirklich die Sporen gegeben, deutlich früher als gedacht kamen wir in Chiang Mai an, und meine Kathi hatte einen neuen Top Speed und neue 500km Bestzeit auf dieser Reise zu verbuchen! ;-)

Richi ist an dem Tag bei Jana und Harold geblieben, und wollte dann am nächsten Tag mit den beiden nach Chiang Mai nachkommen. Leider war Harold am nächsten Tag wieder mal krank, und so machte sich Richi ganz ohne GPS, Landkarten oder sonstwas auf die Suche nach Chiang Mai... Einzig ein paar aus Harolds Navi rausgeschriebene Notizen hatte er zur Navigation...

Deshalb konnte er leider mit den GPS-Koordinaten, die ich ihm per SMS gesendet habe nichts anfangen, und irrte zwei Stunden in Chiang Mai herum bis er mich endlich fand. *gg*
Das SMS-Schreiben war übrigends auch gar nicht so einfach, mein Handy liegt ja wahrscheinlich nach wie vor bei Vang Vieng im Fluss, und das billige China-Handy, das ich in Indien gekauft hatte, ging pünktlich bei der Ankunft in Chiang Mai kaputt... Einfach so... Aaaaaargh! Also fragte ich einen der anderen Gäste im Guesthouse um Hilfe, der ließ mich natürlich von seinem Handy aus texten... - So wusste Richi zumindest den Namen des Guesthouses, und konnte sich ein wenig durchfragen.

Ja, und während Richi sich mit spannenden Straßenszenen wie dieser hier konfrontiert sah...


...machte ich in Chiang Mai schon mal ne Werkstatt klar. Fündig wurde ich bei "Tony's Big Bikes", einem Verleiher von, wie der Name schon sagt, für Thai-Verhältnisse großen Motorrädern. Der hatte natürlich auch eine Werkstatt, und in dieser bekamen wir ein ruhiges Plätzchen zum Schrauben. Einziger Nachteil war, das wir den Laden auch verlassen mussten, wenn er schloss. Also konnten wir uns erst am Tag danach daran machen, die Kleine so zu zerlegen, wie ich sie noch nie davor zerlegt hatte! ;-)

Motor raus!


Wir gingen ja von einem Pleuellagerschaden aus, sowas soll bei unseren LC4 Motoren der älteren Generation ja gerne mal vorkommen, und um das zu reparieren müsste man den Motor sowieso komplett spalten.

Der Zylinderkopf hat sich aber ganz schön gegen das demontiert werden gewehrt: 


So ging da wirklich gar nichts, erst nach laaaaaangem und hartem Hämmern ließ sich der Kerl vom Zylinder trennen...

Drinnen fanden wir dann das hier:


Ein kleines Alu-Teilchen! - Wie zum Henker kommt das denn hier hin?!?

Hier das Teilchen mit einer 6er Nuss zum Größenvergleich:


Abgesehen von dem Teilchen präsentierte sich der Motor aber in Top-Zustand! Kaum Laufspuren im Zylinder, kein Spiel in den Lagern, alles pipifein! :-)


Der gefürchtete Pleuellagerschaden ist also doch nicht eingetroffen, das macht die Reparatur schon mal um einiges Einfacher! :-)


Den Ursprung des kleinen Alu-Teilchens konnten wir aber leider nicht finden, und das obwohl wir einen ganzen Tag kaum was anderes als Teile putzen & kontrollieren getan haben...

Weil wir den halben Motor schon mal auseinander hatten, hab ich dann auch gleich den Wasserpumpendichtring getauscht, der war nämlich schon wieder ein klein wenig undicht. In Chiang Mai sind übrigens wirklich sämtliche Normteile wie Lager Dichtringe usw. leicht erhältlich, bei dem Laden hab ich dann den Dichtring besorgt:


Und in dieser kleinen, aber feinen Werkstatt gabs gutes, vollsynthetisches Motorradöl:

Viele Ducatis und auch eine 990er KTM dort! :-) - und eine Goldwing, bääähhhh!

Um die Welle der Wasserpumpe möglichst lagerschonend aus dem Gehäuse zu bekommen, wollten wir das Gehäuse anständig anwärmen damit es sich ausdehnt. Leider gabs in der Werkstatt aber keine Lötlampe oder ähnliches, also haben wir in dem daneben gelegenen Ristorante gefragt, ob wir deren Kochstelle mal kurz missbrauchen können:

Richi in da Kitchen!

Hat ganz wunderbar hingehauen, und so ging es dann auch schon wieder an den Zusammenbau des Motörchens!

In Ermangelung brauchbarer Putzfetzen haben wir dann in Chinatown ein billiges Baumwoll-Damennachthemd gekauft und in handliche Stückchen gerissen. Der Rest eignete sich hervorragend als Arbeitsschürze... *g*


Sorgfältig Dichtmasse am Zylinderkopf auftragen...


...und schon läuft das Mädchen wieder! Bei der Probefahrt hat sie sich absolut unauffällig verhalten, und so bedankten wir uns vielmals bei Jeff, und ließen die Werkstatt hinter uns.

Und hier der Chefe Jeff und ich vor dem Laden, leider versteckt er sich hinter dem Spiegel meiner Kathi... :-(


Wie überall in Asien, lauern auch im vergleichsweise gut entwickelten Thailand auf allen Straßen überraschende Gefahren, wie ein ca. 15x40cm großes Loch im Boden. Natürlich mit schön scharfen, gezackten Abrisskannten, damit man sich auch ja lange dran erinnert, wenn man versehentlich da reinsteigt...


Und spannedes Getier wurde natürlich auch wieder gefunden:

Etikettenschwindel ist in Asien absolut üblich, tausend Füße sind das garantiert nicht!

Und coole Bars fanden wir natürlich auch wieder! :-)


Ebenso krasse Fahrzeuge, die bei uns nicht mal in die Nähe einer Zulassung kommen würden:


Das einem TukTuk-Fahrer in Asien so ziemlich alles von Drogen über Prostituierte bis hin zur Schwiegermutter verkaufen wollen ist ja an sich nichts neues, das es sogar eine "Speisekarte" gibt war für uns aber mal was neues! *g*


Ebenfalls interessant: Männermagazine! Von Hard bis Softcore alles vorhanden, und für die ganz besonderen Bedürfnisse gibts ein Special über den neuen Papst! *chrchrchr*


Weil wir da ja doch ein paar Tage mit meinem Motorrad beschäftigt waren, habens auch unsere liebgewonnenen Freunde aus Deutschland und Finnland genau rechtzeitig zur Wiedererweckung meiner Kathi nach Chiang Mai geschafft! :-)

Die große Wiedervereinigung und Wiedererweckung meiner Kathi musste natürlich entsprechend gefeiert werden, und dazu machten wir uns alle erstmals "die Haare schön"! :-)


Ich hab wieder mal Janas Haare Pink gefärbt, Richi Harolds Bart Lila...


...Vera meine Haare blau, während Jana einen ihrer Dreads grün macht usw... *ggg*


Was für ein Haufen Freaks wir doch sind! :-)

bescheuert und glücklich dabei! :-)

Am Nachtmarkt (ja, sowas gibts offenbar wirklich in jedem Ort in Süd-Ost-Asien...) haben wir wieder mal lustige T-Shirt Motive gefunden:


Jawe ist ja begeisterter Skater und ist die Straßen Chiang Mais am liebsten auf seinem Gleitbrett entlanggedüst. Richi wollte natürlich auch unbedingt ein wenig damit spielen:


Die Moves waren zwar durchwegs spektakulär, aber selten erfolgreich... *ggg*

So sah das übrigens in Siem Reap aus, als der Jawe das richtig gemacht hat:


Dieser unglaublich freundliche, gutmütige und große Hund hat auch in unserem Guesthouse gewohnt, laut Besitzer hatte er über 40kg!

So ein liaber Kerl aber auch! :-)

War allgemein eigentlich recht schön in unserem Guesthouse, einzig die gefühlte Milliarde an Moskitos hat einem den Spaß dort ein wenig getrübt:


Ja, und voller guter Hoffnung sind wir dann in Richtung Südthailand aufgebrochen, wo meine Kathi dann zwei Tage und über 1100 Kilometer später wieder so dastand:


Mehr dazu aber im nächsten Post! - Stay tuned! ;-)

Donnerstag, 21. März 2013

Eine Bootsfahrt die ist lustig, eine Bootsfahrt die ist schön...

Ja, am weiteren Weg nach Luang Prabang hab ich auf einem der wie überall in Asien zahlreichen Baustellen-Schotterstraßenabschnitte dann auf einmal mein Top-Case verloren... *gg* So ein Scheiß aber auch, offenbar waren die von Richi zur Reparatur verwendeten Alu-Nieten den Belastungen nicht gewachsten gewesen... :-/

Zu allem Überfluss ist dabei auch noch eine der beiden Verschlussschnallen kaputt gegangen, schon blöd eigentlich... :-/

Naja, in Luang Prabang gabs natürlich wieder mal einen Nachtmarkt, irgendwie ist so ein Touristenabzocke-Nachtkirta echt in jedem größeren Städchen anzutreffen!


Ja, dort gabs dann halt wieder den üblichen Mix aus Kunsthandwerk, Kleidung aller Art und diversen anderen Mitbringseln und Erinnerungsstücken.

Eine Fressmeile gabs dort natürlich auch:


An dem Vegetarierebuffet konnte man sich für umgerechnet einen Euro die Wampe bis zum Bersten füllen! :-) - das haben wir natürlich gemacht! :-)

Ja, weil ich ja neue Motorradhandschuhe brauchte, haben wir dann mal bei "Offroad Laos" vorbeigeschaut, einem Verein der Enduros vermietet und auch geführte Touren usw. anbietet. Auf deren Homepage wird auch noch stolz darauf hingewiesen, dass sie alles an Schutzbekleidung ebenso zur Verfügung stellen. Dann sollten die ja auch Handschuhe haben, oder zumindest wissen wo ich welche herbekomme!
Aber Fehlanzeige, die vollkommen inkompetenten, genau gar nichts schnallenden Mitarbeiter dort haben mich nur an ihr "Main Office" verwiesen, sie könnten mir da überhaupt nicht helfen.

Naja, wenigstens einen interessanten Elefantenkopf hatten sie in ihrem Büro am Nachtmarkt:

Elephant-Skull

Später schauten wir dann noch ins "Utopia", dem Treffpunkt für junge Reisende:


War wirklich sehr fein dort! Richtig chillige Gartenparty Atmosphäre mit spannender Deko wie zB alten Ami-Fliegerbomben! :-)


Offiziell ist in Laos aus welchen Gründen auch immer um 23:30 Sperrstunde, die westliche Partygemeinde will zu so früher Stunde aber selbstverstädlich noch nicht schlafen gehen. Komisch aber wahr: Die Lösung für das Problem heißt Bowling! ;-)

Aus welchen Gründen auch immer darf die etwas außerhalb Luang Prabangs liegende Bowlingbahn nämlich bis 2 Uhr offen haben! Und so treffen sich dort dann alle Partywilligen, und da geht dann tatsächlich ziemlich die Post ab, in der Bowlingarena! ;-)


Ja, am nächsten Tag sind wir dann wieder mal etwas später aufgestanden, und haben uns dann auf die Suche nach Handschuhen, Schrauben und neuen Bremsbelägen für die Jana gemacht. Dazu haben der Harold und ich ein Fahrrad ausgeborgt:


Im Main Office von "Offroad Laos" waren sie dann in etwa genauso kompetent und hilfsbereit wie im Büro am Nachtmarkt, sie könnten mir nur die Telefonnummer vom Chef geben, alles andere übersteigt offenbar die Kompetenz der Mitarbeiter. Dan hab ich gefragt, ob's denn nicht möglich wäre, den Chefe gleich anzurufen? Ja, das wäre eigentlich möglich, nur hat der natürlich nicht abgehoben... Ich war echt schon etwas angefressen auf die Nixchecker dort und war gerade dabei den Laden entnervt wieder zu verlassen, als das Telefon dann klingelte. Am anderen Ende des Telefons war dann gottseidank der Franzose, dem der ganze Verein eigentlich gehört. Der konnte mir dann sofort sagen dass es in der selben Straße ein paar Hundert Meter stadteinwärts einen gut ausgestatteten Motorradladen gibt, der auch Handschuhe hat. Super! - Genau das wollte ich wissen! Aber wieso zum Henker kriegen das die vollkommen unfähigen Laoten nicht zustande einem irgendwie zu helfen?!?

Naja, in dem Laden hab ich dann tatsächlich ganz brauchbare, und auch noch günstige Handschuhe gefunden, Bremsbeläge für Janas blauen Bock hatte er auch vorrätig, und sogar Schrauben für mein Top-Case haben wir dort gefunden, Success! :-)

Danach wollten der Harold und ich uns noch nach einer schönen Bootsfahrt erkundigen, wir hatten von anderen Reisenden nämlich von der Möglichkeit gehört, mit einem Boot auf dem Mekong an die thailändische Grenze zu fahren. Das klang eigentlich ganz interessant, und so wollten wir fragen, ob man denn da auch Motorräder mitnehmen könnte.

In Luang Prabang gibts wirklich alle paar Meter schöne Tempelchen wie diese hier zu bewundern:


Und hier sehen wir den Nam Khan, der links am Bildrand in den Mekong mündet:


Ja, am Bootshafen angekommen wurde uns dann bestätigt, das es möglich ist Motorräder auf den Booten mitzunehmen. Wir haben die Leute auch darauf hingewiesen, dass es sich um große, über 200kg schwere Fahrzeuge handelt, aber alle mit denen wir sprachen waren überzeugt, dass das kein Problem darstellt. Teuer wars auch nicht (Spritkosten für die Strecke wären ähnlich gewesen), also wurde das Abenteuer beschlossen! :-)

Vorher mussten aber natürlich noch unsere Moppeds auf Vordermann gebracht werden! Super praktisch wars, dass einmal täglich ein "Eisbeiwagenmoped" am Guesthouse vorbeikam, da haben wir natürlich immer zuschlagen müssen! :-)


Ja, und hier ist tatsächlich der Harold beim Schneiden mit einer Flex zu sehen! Der Richi hat sich nämlich die Wiederherstellung und Verbesserung von Janas Sturzbügeln zur Aufgabe gemacht, die waren nämlich wirklich schon schlimm beinander. Unsere Zahnärzte mussten dabei unter seiner Anleitung natürlich auch ein wenig Hand anlegen!


Und auch geschweißt musste natürlich werden:


Und Tada: So sieht der neue, und verbesserte Haltebügel für die Sturzbügel aus, davor war das einfach nur ein U-Stück aus Flachstahl, das den Sturzkräften genau garz nichts entgegenzusetzen hatte und schon dementsprechend zusammengefaltet war...


Ja, und als ganz besonderes Schmankerl hat der Richi die Teile dann in einer Überraschungsfarbe lackiert: *chrchrchr*

Pink is Heavy Metal!

Jana hat sich sehr gefreut! *chrchrchr*

Wuuuuuuuunderschön! ;-)

Ja, und dann sind wir tatsächlich mal Frühabends zur Bowlingbahn gefahren, wir wollten uns zur Abwechslung nämlich mal sportlich betätigen, und uns nicht nur die Rübe wegsaufen! ;-)

Strrrrriiiiiiiike! ;-)

Bevor in allen anderen Lokalen Sperrstunde ist, ist dort echt vollkommen tote Hose... *gg*

Der Richi hat übrigens beide Partien gewonnen... grml...

Ja, und dann war tatsächlich der Tag unserer Bootsfahrt gekommen, mit so einem Dampfer sind wir nach Pak Beng gefahren:


Das Verladen der Motorräder verlief dann natürlich entsprechend abenteuerlich! Irgendwie hatten wir uns ja drauf verlassen, dass die Leute, die uns zugesichert hatten, das unsere Motorräder da mitfahren können, auch beim Verladen behilflich sein würden. Oder zumindest ein bisschen Plan vom Verladen von Motorräden haben. Oder sonst zumindest iiiiiirgendwie ein ganz klein wenig helfen würden. Aber Fehlanzeige, da waren wir komplett auf uns allein gestellt!

Naja, so schwierig konnte es ja nicht sein, Motorräder auf Boote zu laden, schließlich hatten wir das auf dieser Reise ja schon öfter gemacht! - Dachten wir...

Das Problem an der Sache war, dass die Boote dort nicht wirklich fest vor Anker lagen, sondern sich während dem Beladen auch ganz gern mal ein Stückchen vom Ufer entfernten. Wo zuvor also ein leicht zu überrollender Spalt von 15cm war, klaffte dann auf einmal ein einen Meter breites Loch. Das war natürlich ganz besonders super, wenn das Boot sich in Bewegung setzte, als das Vorderrad des Motorrades schon an Bord, das Heck aber noch an Land war, so wie hier:


Als ob das nicht alles schon spannend genug gewesen wäre, mussten wir dann bei Jana und Harold auch noch die Spiegel abbauen, um höhenmäßig in das Boot hineinzupassen. Bei unseren noch deutlich höheren KTMs mussten wir zum Einladen sogar die Vorderräder ausbauen, anders hätten wir die Dinger nie durch die wirklich idiotisch niedrig gebaute "Eingangsluke" gebracht. Ohne Vorderrad war das Hineinheben der KTMs natürlich noch ein wenig spannender als das der Suzukis... Ein freundlicher Deutscher namens Lutz hat unsere leichten Probleme aber rasch erkannt, und uns dann beim Herumheben und Ziehen der Motorräder geholfen. Ich sollte ja eigentlich meinen Rücken wegen meines Unfalls für 6 Wochen nicht belasten.... Von den zahlreichen schaulustigen Laoten wollte irgendwie keiner einen Finger rühren, echt super!

Aber wenigstens wars drinnen relativ geräumig, und wir konnten die Räder wieder einbauen um die Motorräder herumzumanövrieren:


Unser ganzes Gepäck konnten wir dann auch erfolgreich verstauen: *g*

Sogar für harold hatten sie ein Plätzchen!

Ziemlich krass: Im hinteren Teil des Bootes war der Motor komplett freiliegend eingebaut, der machte echt einen Höllenlärm!

Wrrrrrrrrrrrrrroooooooooooooooommmmmmmmmmmmm!!!!!!!

Laotische Mekongboote gibts natürlich auch in der Frachtervariante:


Ja, so Aussicht hatten wir halt den ganzen Tag, war wirklich sehr gemütlich und idyllisch, die Bootsfahrt! Ganz vorne im Boot hat man den Motor auch kaum gehört, und wir haben uns recht gut mit Lutz und seiner Inka unterhalten, die beiden haben sich auch schon in vielen vielen Ländern rumgetrieben...


Wasserbüffel gabs auch einige, zum Teil waren die aber echt schwer zu sehen, weil sie so wie diese hier links unten großteils unter Wasser sind...


Ja, und am Abend sind wir dann in Pak Beng angekommen, so sah das Städchen vom Boot gesehen aus:


Und dann haben diese vollkommen Irren tatsächlich erwartet, dass wir unsere Motorräder vom Boot weg direkt auf diese Stiege ausladen und dann dort hochfahren!?!


Wir haben natürlich heftig protestiert, und bei einem kurzen Landgang haben wir auch festgestellt, das es hier genauso eine schön befahrbare Rampe gibt, die bis ans Wasser reicht. Wir haben dem Bootsfahrer also versucht klarzumachen, das er dort anlegen muss, damit unsere Motorräder das Boot auch verlassen können! Er machte dann den Eindruck, als ob er verstanden hätte worum es uns ging, und es wurden tatsächlich die Leinen gelöst und das Boot setzte sich weiter flussaufwärts in Bewegung.  Allerdings hatte der Fährmann das Problem wohl doch nicht so wirklich verstanden, oder aber wollte es nicht verstehen, und hat dann unter unserem Lautstarken Protest auf halbem Weg an dieser kleinen Landungsplatform angelegt:


Dort konnte man zwar die Motorräder relativ bequem ausladen, von dieser Platform führte allerdings wieder nur eine steile Stiege zur Straße!?! Was zum Henker denken sich die Leute da dabei?!? Wir sollten einfach ein paar der Laoten dafür bezahlen, unsere Motorräder hochzutragen, und sowieso und überhaupt verstand niemand unser Problem. Wir hatten aber absolut keinen Bock darauf, unsere Motorräder in die Hände irgendwelcher Nixchecker zu geben, es wäre wirklich alles ganz easy gewesen, wenn er mit dem Boot einfach noch 50m weiter zur Rampe gefahren wäre. Das ging aber nicht. Warum das nicht möglich ist, konnte uns aber niemand so wirklich stichhaltig erklären, die Leute hatten einfach keinen Bock ihr Boot nochmals zu bewegen...
Nachdem der aus der ignoranten Haltung der Laoten entstandene Streit schon fast in Handgreiflichkeiten endete (unglaublich, wie aggressiv die Vollpfosten da auf einmal wurden), haben wir dann beschlossen einfach in den sauren Apfel zu beißen, und die Motorräder eben irgendwie den Berg hochzuschleppen. Dunkel wurde es ja auch schon...

Glücklicherweise bekamen wir wieder Hilfe von Lutz, der uns auch beim Einladen schon geholfen hatte, und außerdem gesellten sich auch Patrick aus der Schweiz und Steve aus Kanada zu uns. Zu Sechst ging das Hochschieben der Motorräder eigentlich gar nicht so schlecht, aber nach vier Motorrädern waren wir wirklich allesamt fix und fertig! Mein lädierter Rücken hat das aber eigentlich recht gut weggesteckt, diverse, mir vorher unbekannte Muskeln schmerzten am nächsten Tag eindeutig mehr als mein Kreuz... *g*

Und hier die Stiege, die wir uns mit vier 200kg schweren Motorrädern hochgekämpft haben (fotografiert am nächsten Morgen):

War anstrengend da hoch. Sehr!

Soda, und hier nun unsere fleißigen, freiwilligen Helferleins, wir haben ihnen selbstverständlich soviel "Beerlao" spendiert, wie sie nur wollten... ;-)

Harold, Martin, Steve, Inka, Patrick und Lutz

Mit den Leuten haben wir uns echt super verstanden, lange nach der offiziellen Lokalsperrstunde sind wir noch auf der Straße gestanden, und haben uns über allerlei Reise- und Motorradthemen unterhalten. *g* Vor allem Steve, der 52-jährige Kanadier ist was Motorradfahren angeht ja offenbar noch ein vielfaches krasser drauf als wir... *ggg*

Ja, und interessante Werbung gabs natürlich auch wieder mal:

"My wife is a very good Cook" *gg*

Und so sieht ein typischer KrimsKrams-Laden in Pak Beng aus:

Ja, da gibts quasi alles, bzw. nichts...

Schöne Mekong-Aussicht...

Ja, und dann sind wir die 50km zur thailändischen Grenze gefahren. Unterwegs gabs dann wieder mal eine kleine Fährfahrt, dieses Boot war aber glücklicherweise auf den Transport von Fahrzeugen ausgelegt! ;-)

The Harold & the Jana!

The Boat!

Die Ausreise aus Laos und die Einreise nach Thailand verliefen dann eigentlich recht problemlos, und so stand meine Kathi dann zwei Tage später in Chiang Mai:


Wie es dazu kam steht dann aber im nächsten Beitrag, stay tuned! ;-)