Montag, 15. April 2013

Kuala Lumpur - im Großstadtdschungel

Soda, zurück am Festland sind wir dann zur Kohldampfbeseitigung in unser "Stammlokal" in Kuala Besut gegangen, das verdient sich alleine nur wegen seines Namens und dem stilsicheren Auftreten eine Erwähnug in unserem Blog.

Meet the Tussy Cafe! ;-)


Beim kleinen Verdauungsspaziergängchen hab ich dann diese Schönheiten hier gleich hinter dem Tussy Cafe entdeckt:


Außerdem haben wir einige Malayen beim Sepak Takraw spielen beobachtet. Sieht wirklich sehr schnell und spektakulär aus, dabei haben wir ja quasi nur Dorfkickniveau gesehen.

Man beachte den Spieler gleich rechts neben dem Netz!

Das Spiel ist so eine Art Volleyball, das mit den Füßen und einem kleinen Rattanball (bzw. heutzzutage geflochtenem Kunststoff) auf einem Badmintonfeld gespielt wird.

The Ball

Ja, und am nächsten Morgen haben wir uns dann vorläufig von Peter & Nadine verabschiedet, die nahmen nämlich den Bus nach Kuala Lumpur.

Als wir dann wenig später mit unseren Motorrädern losfuhren, merkte ich gleich, das da irgendwas beim Lenken komisch tut. Ich hatte wieder mal nen Platten...


Um keine Zeit zu verlieren, haben wir dann gleich mal den Schlauch ausgebaut, und nach dem Leck, bzw. dem Verursacher des Lecks gesucht:


Beides haben wir nie gefunden, der selbe Schlauch hält ohne weitere Modifikationen bis heute die Luft, sehr eigenartig. Das muss sich wohl wer einen Scherz erlaubt haben während wir auf der Insel waren, oder aber das Ventil hatte aus unerklärlichen Gründen Luft verloren... Naja, wieauchimmer, mit etwas Verspätung haben auch wir uns dann auf den Weg nach Kuala Lumpur gemacht.

Peter und Nadine haben wir vermutlich an dieser Stelle eingeholt:


Ein über die Straße liegender Baum hatte nämlich einen ziiiieeemlich langen Stau verursacht, in dem wohl auch Peter und Nadine mit ihrem Bus steckten. Unsere KTMs hält so ein Bäumchen quer über die Straße natürlich nicht auf... ;-)

An einer Raststation haben wir dann wieder mal den obligatorischen "Vegetable Fried Rice" gegessen, und dazu diese sehr interessante Kreuzung aus Getränkedose und PET-Flasche gefunden:


Und dann wäre mir beinahe der Sprit ausgegangen! Da denkt man sich, das es aufgrund des wirklich sehr dichten Tankstellennetzes nicht nötig ist vor dem Aufleuchten der Reservelampe tanken zu gehen, und als sie dann mal leuchtete gabs tatsächlich auf über 70km keine einzige Tanke mehr... grml...

Zur Feier unsere Wiedervereinigung mit Peter und Nadine (soooooo lang net gseghn! ;-) ) sind wir abends dann in so einen Öko-Bio-Restaurantladen gegangen. Das Futter war wirklich ganz ausgezeichnet, nur an vielen Details sollten die Betreiber echt noch arbeiten. Das in einem Öko-Bio-Restaurant nämlich so ziemlich alles aus Plastik ist, passt nämlich eigentlich gar nicht! Ein wenig mehr Besinnung auf natürliche, wohnlich-warme Einrichtung & Deko würde dem Laden sicher gut tun...


Naja, am nächsten Tag sind wir dann an den Stadtrand ins "Forest Research Institute Malaysia", kurz FRIM genannt, gefahren.

Dort waren wir hauptsächlich wegen dem suptropischen Dschungel, aber auch ein traditionelles malaysisches Holzhäuschen konnte man besichtigen: 


Die Hauptattraktion dort ist der sogenannte "Canopy Walkway", so eine Art kleiner Rundweg auf Höhe der Baumkronen. Bis wir es dorthin geschafft hatten, mussten wir uns aber auf genau gar nicht gekennzeichneten Wegen ganz schön den A*** abschwitzen! Es war nämlich unglaublich heiß und schwül dort...



Die letzten paar hundert Meter gings "Nepal-Style" recht steil bergauf, einige der untrainierten Touristen hatten da hoch ganz schön zu kämpfen! Ein übergewichtiger Asiate wurde sogar von einem übermotivierten (und offenbar gut trainierten) Kollegen den Berg hochgetragen!

Sicherheitshalber haben aber auch wir noch ein wenig gerastet, bevor wir uns auf die wackelige Konstruktion aus Seilen, Alu-Leitern und Netzen wagten...



Ja, da gaaaaaaaaanz weit hinten, im Nebel ist Kuala Lumpur! ;-)



Zahlreiche lustige Tierchen haben wir natürlich auch gefunden, der Dschungel hat seinen Ruf eben nicht umsonst! ;-)

Was bist du denn?!?




Ganz schön löchrig, so ein Urwaldblätterdach! ;-)


Riiiiieeeeesiges Grünzeug, überall! ;-)



Und sogar ganz stinknormale Eichhörnchen wuseln dort durch die Gegend! ;-)


Das fanden wir ignoranten Nichtmuslime natürlich auch wieder sehr lustig:

Kleidungsvorschriften für die Moschee am FRIM-Gelände!

Und der nette Kerl im hellblauen Hemd hat dort im "ethnobotanischen Garten" gearbeitet. Dort wachsen Pflanzen, die von allerlei Völkern in ihrer jeweiligen Naturheilkunde gegen alle möglichen Beschwerden eingesetzt werden. Der Peter, als alter Gärtner und Botaniker hat das natürlich alles toooootal super gefunden und den armen Kerl gemeinsam mit Nadine mit tausenden Fragen gelöchert... ;-)


Er hatte aber offenbar große Freude daran, das wir uns so für seine Arbeit interessieren...  Und sogar über die aktuelle politische Situation und die bevorstehenden Wahlen in Malaysien haben wir mit dem netten Kerl noch kurz diskutiert!

Und hier nochmal: Riesiges Gstauder! ;-)


Und ein chinesisches Tempelchen gabs auch noch in der Nähe:


Abends gingen wir dann zum Chinesen, in Anbetracht der chinesischen Übermacht in dem Viertel Kuala Lumpurs war die Entscheidung keine besonders schwere!

Eigentlich wollten wir dort Fondue (dort nennen sie das "Steamboat") essen, leider mussten wir im Zuge des Bestellvorganges jedoch feststellen, dass es dort nur Suppenfondue mit Hühnerbrühe oder Meeresgetiersüppchen gab... :-/
Da wir im Gegensatz zu unserem Kellner der unumstößlichen Meinung waren, dass Hühnchen & Meeresgetierzeugs nicht vegetarisch sind, war das natürlich ein kleines Problem.


Als Ausweg fiel uns dann glücklicherweise ein Käsefondue ein, welches aufgrund der in Asien großteils mittelmäßigen Käsequalität auch eher mittelmäßig ausfiel...Naja, satt geworden sind wir trotzdem alle, und an Kalorien hat es dem geschmolzenen Toastkäse bestimmt nicht gemangelt...

Und hier wieder was für die Rubrik "krasse Karren an jeder Ecke":


Ja, da fehlt tatsächlich schon eine Radmutter, und eine zweite war schon ein paar Umdrehungen locker!


So im großen und ganzen präsentierte sich Kuala Lumpur als durchwegs saubere, symphatische asiatische Multi-Kulti Stadt. Der Einfluss der vielen Zuwanderer aus allen Teilen Asiens und auch as dem Westen war deutlich zu spüren, es gibt ein Chinatown, ein little India usw... Hier kann man wirklich verschiedenste asiatische Kulturen (auch Esskulturen natürlich! ;-) ) einem direkten Vergleich unterziehen, und wer will kann natürlich auch zum nahezu originalen Italiener oder ins Steakhouse oder ins Irish Pub gehen!

Wer also gerne mal nach Asien reisen möchte, sich aber nicht sicher ist, welches Eck für ihn das richtige ist, sollte sich Kuala Lumpur, bzw. Malaysien mal ansehen! - Danach weis man garantiert mehr!


Das hier war übrigens die Aussicht von "unserer" S-Bahnstation:


Im Stadtzentrum überwiegen wie in jeder Großstadt der Welt die Stahlbeton & Glaskolosse, echt unglaublich wieviele Hochhäuser da an jeder Straßenecke aus dem Boden gestampft werden...


Im Hard Rock Cafe Kuala Lumpur waren wir natürlich auch auf ein Bierchen, aber nur weils quasi am Weg lag. Die Preise dort waren leider alles andere als dem lokalen Preisniveau angepasst...


Und so einen richtigen nahuzu originalen indischen Chaosmarkt haben wir auch gefunden:

mmmmmmm, Gemüse! ;-)

wäääääähhhhh, Fischkram...

Spannend, das man sich in Chinatown sogar bei den "billigen" Straßenständen sein Essen aus einem Plastikaquarium aussuchen kann:

Aal oder Kröte?

Auch wir waren natürlich in Chinatown was essen! Anfangs fanden wir den kühlen Regen der draußen niederging ja noch sehr erfrischend!


Als das Lokal dann eine halbe Stunde später so aussah, fanden wir den Regen weniger erfrischend, dafür aber sehr unterhaltsam... *gg*


Am nächsten Tag begleiteten wir dann Peter und Nadine in aller Früh zum Flughafen, die beiden mussten ja leider wieder nach Hause...

Abschiedsfoto:


Nachdem wir uns von den beiden verabschiedet hatten, machten wir uns in das Cargo-Terminal auf um diverse Details unserer bevorstehenden Motorradverschickerei abzuklären.. Ein stundenlanges Bürokratie-Waterloo wie damals in Bangkok wollten wir nach Möglichkeit vermeiden, und so machten wir uns schon mal mit den örtlichen Begebenheiten, den Vorschriften und "unserem" Mitarbeiter bei Malaysian Air Kargo bekannt.

Und danach gings zu den berühmten Petronas Towers! - Aber mehr dazu beim nächsten Mal! ;-)

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