Samstag, 13. April 2013

To the beach, to the beach, to the beach yah!

 So, da waren wir also von Koh Tao zurückgekommen und zunächst mal schwerst betrübt über den noch nicht eingetroffenen Vergaserschieber. Zusätzlich gedrückt wurde unsere Stimmung, von dem plötzlichen Totalausfall des Internets in unserem Hotel! Hatten wir vor unserer drei Tage-Inselhüpferei problemlos und flott im Hauseigenen Wifi-Netzwerk internetgesurft, konnten wir uns nach unserer Rückkehr nicht mehr verbinden. Das war natürlich insofern sehr blöd, weil wir ja uns gerne über das DHL-Online-Tracking über den Verbleib unseres Päckchens informiert hätten.
Typisch asiatisch konnte oder wollte uns irgendwie auch keiner dabei helfen. "Dann geht das Internet eben nicht, wo ist denn da das Problem?", war so in etwa der Kommentar dazu. Auf unsere Frage, ob man denn nicht einfach mal den Router neu starten könnte, wurden wir nur mit großen Augen angesehen. Was ein Router ist, oder wozu der gut sein sollte hat wohl niemand dort gewusst... Aaaaaargh!

Also gingen wir ins unser "Stammlokal" in Chumphon, schließlich hatten wir dort auch immer ganz brauchbares Internet vorgefunden. Aber nicht an diesem Abend. Aaaaaaargh! Die Gleichgültigkeit der Bediensteten dort war sogar noch größer als die der Hotelangestellten, und wir schön langsam der Verzweiflung nahe...

Dabei wollten wir doch nur herausfinden, wo unser überlebenswichtiger Vergaserschieber wohl steckt.... snief...

Schließlich haben wir in einem Internetcafe dafür bezahlt, einen der Standcomputer mit Festleitung kurz zu benutzen, nur um herauszufinden, dass unser Päckchen seit 1 1/2 Tagen "in Zustellung" ist. grml... Hoffentlich wurde das nicht mit asiatischer Effizienz verschlampt, beteten wir nur...

Am nächsten Morgen (naja, eher Vormittag...*g*) gingen wir dann Frühstücken, und nach dem wir von eben diesem zurückgekehrt waren, wartete an der Rezeption tatsächlich ein Päckchen auf uns, Yippiiieeeee!!! :-)


Zwei Tage lang war das Päckchen "in Zustellung" gewesen. Von Norddeutschland ins 10.000km entfernte Bangkok hat es 33 Stunden gebracht, von Bangkok ins 450km entfernte Chumphon über 48 Stunden. Das ist also asiatische Effizienz! *kotzwürg*

Naja, um 2 am Nachmittag war meine Mühle dann wieder fahrbereit, und als Probefahrt bogen wir dann gleich mal 350km mit vollem Reisegepäck in Richtung Malaysien herunter.

Als es dann dunkel wurde, fanden wir diese für uns wie geschaffene Unterkunft im touristischen Niemandsland: (was anderes war auch weit und breit nicht zu finden)


Garage im Erdgeschoß, Zimmer im ersten Stock, und dazu noch günstig. - Sehr fein, sowas könnte es ruhig überall geben! Bis auf uns war in dem Ort aber komplett tote Hose, um ein wenig Internet zu finden fuhren wir dann sogar zum etwas entfernten McDonalds.

- In dem das Internet nach einer halben Stunde sehr unzuverlässigen Surfens dann aber auch komplett zusammenbrach... :-( Irgendwie hatten wir echt einen Internetvernichtenden Fluch auf uns lasten...

Wenigstens lief meine Kathi soweit recht unauffällig, ich bildete mir nur ein, dass sie etwas mehr schepperte als vor dem letzten Vergaserzwischenfall.
Sicherheitshalber haben der Richi und ich dann einen Vergleich der Geräuschkulisse unserer beiden Motoren vorgenommen. Bei dem kam dann raus, dass Richis Kiste ein klein wenig auffälliger scheppert als meine... *gg*

Wir sind uns noch nicht sicher, ob das mich beruhigen, oder den Richi beunruhigen sollte... *ggg*

Nahezu zwischenfallsfrei kamen wir dann am Nachmittag des nächsten Tages an der Thailändisch/Malaysischen Grenze an, einzig Richis Nadelventil im Vergaser verweigerte zunehmend den Dienst. Das hatte zur Folge, das Richi die halbe Zeit händisch den Benzinhahn auf- und zudrehen musste, um die Kiste am Laufen zu halten, ohne literweise Sprit auf den Straßen zu verteilen...

Nachdem wir den Grenzübergang dann trotz der etwas verwirrenden Beschilderung erfolgreich gefunden hatten, verlief der Übertritt eigentlich problemlos.

Hier bildete ein Fluss die natürliche Grenze, und wir setzten mit einer kleinen Fähre nach Malaysien über.
Dort wurden wir wirklich unglaublich freundlich empfangen, und gebeten wegen der Carnets (Zollpapiere) kurz ein wenig zu warten. Nach einigen Minuten entschuldigte sich ein Beamter nochmals bei uns für die Wartezeit, der zuständige Beamte würde gerade beten. Wieder ein paar Minuten später kam der selbe Beamte wieder zu uns, und man konnte förmlich sehen, dass ihm die Angelegenheit schon etwas unangenehm war. Der Kollege, der sich mit der ganzen Carnet de Passage-Sache auskannte, würde heute wohl nicht mehr vorbeischauen, also fragte er uns, ob wir ihm vielleicht beim Ausfüllen der Formulare helfen könnten... *ggg*
Selbstverständlich haben wir ihm den Papierkram dann so gut wir wussten erklärt, und nach einem Stempelchen hier, einem Autogramm da und ein wenig Geschreibsel dort waren unsere Motorräder auch schon erfolgreich in Malaysien eingereist! ;-)

Der freundliche Herr Beamter hat sich dann noch fünf Mal bei uns für die Unannehmlichkeiten entschuldigt, wir sahen das aber ganz entspannt. Mit aller Wartezeit und drumherum hat es keine halbe Stunde gedauert, bis wir offiziell in Malaysien waren! Da waren wir von der iranisch/pakistanischen Grenze ganz andere Wartezeiten (5 Stunden!!!) gewöhnt...

Nach erfolgreichem Grenzübertritt wollten wir uns dann bei unserer österreichischen Freundin in Kuala Besut melden, leider hatte mein Thai-Handy aber keinen Empfag mehr. Einer der wirklich überaus freundlichen und hilfsbereiten Grenzbeamten hat mir dann aber schnell sein Privathandy geborgt, und so konnten wir unsere Landsmännin über unsere bevorstehende Ankunft in Kuala Besut unterrichten.

Eine Stunde später haben wir sie dann auch auf Anhieb gefunden, und sie hatte nicht nur die bestellten Motorradersatzteile und Jause dabei, sondern auch noch so ein bleiches, haariges Zottelwesen, das auf den Namen Peter hörte, aus den oststeirischen Wäldern mitgebracht! - die Wiedersehensfreude war seeeeeehr groß! :-)

Nadine + Zottelwesen (vo. li. na. re.)

Den Abend haben wir dann sehr glücklich bei ein paar Bier und der ersten anständigen Jause seit Monaten verbracht, es gab natürlich viiiiiiiiiieeeeeeeel zu erzählen! ;-)

Und am nächsten Tag machten wir uns ohne Motorräder, dafür aber mit Peter & Nadine auf die Perhentian Inseln auf! Dort hin kam man mit so Speedbooten, wie diesem hier:

Da passt kein Mopped drauf... :-(

War schön dort:


Dort haben wir dann eine Woche mit allerlei Blödsinn treiben und am Strand rumliegen verbracht.

Als erstes musste natürlich die etwas vom Beach entfernt liegende Steilküste beklettert werden:

Ja, die sind von ganz unten da hoch... ;-)

Und das hier war die Aussicht von unserer kleinen Holzhütte, man beachte vor allem die alte Telefonzelle... *gg*


Weil wir nun mal eben wir sind, haben wir natürlich ein Lagerfeuer zum Grillen angestartet: ;-)


Im Hitergrund sieht man auch die Hüttchen recht gut, in so einer haben wir auch gewohnt! :-)

Am Weg zum Strand, und auch am Strand fand man natürlich allerlei lustiges Getier, wie dieses Chamäleon zB!


Und hier ein Suchbild: Wo befindet sich das Lebewesen?


Kleiner Hinweis: Wir haben das Tierchen "Steckerlviech" getauft... *gg*

Und das hier war unser Lieblingsstrandplatzerl:


Man musste zwar ein ganz schönes Stückchen laufen, um dort hinzukommen, dafür hatte man bis auf gelegentlich vorbeiknatternde Motorboote aber echt paradiesische Ruhe! :-)

Auch Schmetterlinge gabs einige, zum Teil sahen wir echt Riesenviecher mit über 10cm Spannweite! Foto haben wir aber leider nur von einem ganz normal großen:


Die Jungs und das Mädel haben dann das Schnorcheln für sich entdeckt, mich vermochte die Sache Anfangs nicht so zu begeistern...

Dank Nadines wasserdichter Kamera gibts sogar ein paar Bilder von der Unterwasserwelt:

Richi hat Nemo gefunden! ;-)

Die Muscheln fand ich sehr faszinierend:


Echt arg, was sich da Unterwasser alles an exotischem Getier herumtreibt: ;-)

Einer der überaus seltenen Richifische!

Am letzten Strandtag hab dann auch ich schön langsam Gefallen an all den bunten Fischen und bizarren Korallen gefunden, und konnte sogar zwei Barracudas in meiner unmittelbaren Nähe sichten. Alle anderen haben auch Haie und Wasserschildkröten gesehen...

Ich hab dafür Nachts am Strand mal eine sicher 75cm im Durchmesser messende Riesenwasserschildkröte gesehen! Die wollte dort wohl Eier ablegen, dürfte von den vielen Touristen aber davon abgehalten worden sein. Leider muss ich an der Stelle sagen, dass eigentlicha ausschließlich die asiatischen Touristen dort wirklich respektslos mit dem Tier umgegangen sind. Die "Westler" haben sich großteils in ein paar Metern Abstand zu dem Tier aufgehalten, die Asiaten hatten aber leider keine Berührungsängste und leuchteten dem armen Tier permanent aus kürzester Nähe in die Augen, betatschten es von allen Seiten, und das Blitzlichtgewitter war für das Tier sicher auch kein Spaß. Ein ganz besonders bescheuertes asiatisches Mädel hat sogar versucht auf (!) die Schildkröte draufzusteigen, um dann dort von ihrem Freund oder so fotografiert zu werden. Das wurde durch sofortiges Herunterschubsen der blöden Tante gottseidank verhindert, aber wie kommt man denn bitte nur auf die Idee auf eine Schildkröte draufzusteigen um ein "cooles" Foto von sich zu schießen?!?

Eines anderen Morgens bin ich aus unerfindlichen Gründen (vermutlich akuter Alkoholmangel oder sowas) tatsächlich um 6:00 aufgewacht und konnte nicht mehr einschlafen... Ich hab aus der Angelegenheit dann das Beste gemacht, und bin Sonnenaufgang-Schauen gegangen! :-)

hübsch, oder?

Do kummt die Sunn, dabndada!

Und da geht die Sonne wieder, auch wenn Nadine versucht sie aufzuhalten... ;-)


An unserem letzten Tag dort haben wir uns dann zwei Kanus ausgeborgt, und sind auf der Suche nach neuen Stränden die Westküste hochgepaddelt. War wirklich sehr fein, wenn da nur nicht dieser Wetterumschwung am Nachmittag gewesen wäre! Beim Retourpaddeln hatten wir nämlich mit so hohem Wellengang zu kämpfen, dass unser Kanu abzusaufen drohte! Eine Weile hab dann nur ich Vorwärts gepaddelt, und Richi hat nicht anderes getan als Wasser aus dem Kanu zu schaufeln... Peter uns Nadine erging es noch viel schlimmer: Weil bei denen keiner daran dachte das Wasser rauszuschaufeln, haben sies nur bis zum nächsten Strand geschafft und wären dabei fast untergegangen. Durch den extremen Wellengang waren wir auch alle mehrmals dem Kentern nahe, und als der Richi und ich dann schon eine ganze Weile wieder im sicheren Heimathafen "Coral Bay" waren, und von Peter und Nadine immer noch nichts zu sehen war, wurden wir tatsächlich ein wenig unruhig...

Erst einige Zeit später fand ich die beiden ein gutes Stück die Küste hoch beim "wandern". Sie hatten tatsächlich ihr Kanu am Strand aufgegeben, und waren jetzt zu Fuß unterwegs! Nadine ist sogar "auf hoher See" ausgestiegen, weil ihr Kanu so voller Wasser war, dass es keine zwei Personen mehr tragen konnte! - Was als harmlose kleine Rumpaddelei begann, ist dann gegen Ende also doch noch ganz schön abenteuerlich geworden! Wir merken uns also für die Zukunft: Wenn der Wind auffrischt, ist es an der Zeit nach Hause zu paddeln!

Und hier noch mal ein schönes Foto mit der Aussicht von einem "Restaurant", in dem wir mal Frühstücken waren:


Nach einer Woche rumfaulenzen ging uns die Zeit dann auch schon wieder aus, Nadine & Peter hatten ja einen Heimflug, den es zu erwischen galt!

Weiter gehts also in Kuala Lumpur, stay tuned! ;-)

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