Sonntag, 9. September 2012

Vom Schloß Draculas zur schönen braunen Donau...

 Soda, wir habens dann also tatsächlich nach Bran geschafft, wo am Rande Transsylvaniens ein Schlösschen steht, das von den örtlichen Tourismusbetrieben ganz gerne als "Das Dracula-Schloss" verkauft wird:



Als wir dort mit Quartier-suchen und sich wieder mal zivilisieren (duschen, Unterwäsche wechseln etc...) fertig waren, hatte das Schloss natürlich schon geschlossen, und so sind wir nur eine Runde Abendessen gegangen.

Am Weg dorthin heißts schon mal aufpassen, Kanaldeckel sind in Rumänien offenbar sehr begehrte Souvenirs! ;-)


Gar so mancher österreichische Postbus verbringt in dieser Ecke Rumäniens seinen Lebensabend als "Transbus Codreanu", schon lustig irgendwie immer wieder diese alten österreichischen & deutschen LKWs, PKWs und Busse...


Nachdem dort aber Nightlife-technisch ziemlich tote Hose war, und wir am nächsten Tag schon früh die Eroberung der Burg planten um dann flott weiter Richtung Süden zu fahren, gingen wir entsprechend früh schlafen...

Am nächsten Tag passierte dann das für uns vollkommen Unvorstellbare: Die Leute dort beginnen tatsächlich noch später mit dem Arbeiten als ich!!! Es war vollkommen unmöglich um halb 9 dort irgendwo einen Kaffee oder sonstwas Frühstücksähnliches aufzutreiben, die meisten Cafes sperrten erst um halb 10 auf! Unglaubliche Szenen spielten sich ab! MENSCHEN DIE SPÄTER ALS ICH ZU ARBEITEN BEGINNEN!!!!!!!!!
Unglaublich, im Schock über diese vollkommen anarchischen Zustände sind wir dann noch ein wenig planlos durch das Städchen getorkelt:

The Burg!

Crocodile Dundee lebt!!! Und er kommt nach Bran!!!

Einfamilienhäuser wie bei uns!

Nur die Elektriker verlegen ihre Kabel noch damischer als in Österreich...

Nachdem sich eine, wohl aufgrund des ungewöhnlich frühen Ansturms missmutige Kellnerin dann um 9 erbarmt hat uns zwei Cappuccino aus dem Vollautomaten rauslaufen zu lassen, bließen wir gestärkt zum Sturm auf die Festung!

So mosiges Häusl vor der Festung halt... ;-)

Ob da drunter gerade wer schläft? ;-)

The Burg!

The Burg again!

The Wohnzimmer!

The Innenhof!

The Schlafgemach!

The Speisezimmer! (oder so...)

The Innenhof! (again!)

The Burg! (von innen!)

So hats dort also früher mal ausgesehen...
Rund um die Burg haben sich zahlreiche Souvenirverchecker angesiedelt, die im Grunde alle den selben wert- & sinnlosen Tand verkaufen (allerdings auch erst ab halb 10!):


Nicht wert- und auch nicht sinnlos: Vormittagsjause vor dem Motorradfahren! ;-)


Das war übrigens das Esszimmer unserer Unterkunft, nicht die Burg:


Ebenfalls in unserer Unterkunft: Spannende Sanitärlösungen!

geschlossener wirds nicht...
Liebevoll wurde das Haus an die Duschkabine angepasst...


Und zu guter letzt hab ich als Glücksbringer noch einen schwarzen, transsylvanischen Miezekater gestreichelt:


Fühlte sich aber ganz gleich an wie eine x-beliebige Österreichische Miezekatze... ;-)

Naja, nachdem wir unseren Kathis ein Schlückchen Öl und unseren Helmvisieren eine schnelle Reinigung gegönnt haben, gings auch schon weiter nach Süd-Ostrumänien, wo die örtlichen Elektriker wieder Interessantes für uns vorbereitet hatten:

Ja, sooooo wichtig is Strom dann auch wieder net...

Eigentlich wollten wir irgendwo an diesem See wild campieren (das darf man in Rumänien ganz offiziell!), nachdem wir aber noch nichts für ein Abendessen dabei hatten, und uns der See aus der Nähe dann doch nicht so sympathisch war, wie er auf der Karte ausgesehen hat, sind wir dann noch weiter durch kleine rumänische Dörfer getuckert.



In einem der Dörfer wurde gerade (naja, vermutlich eher seit Jahren) an einer kleinen Kirche gebaut:


Krasses Gürüst! ;-)

Verstanden zwar kein Wort von uns, bzw. wir von Ihnen, aber der Mimik und Gestik nach hatten sie kein Problem damit, dass wir ihr Bauwerk ein wenig näher beäugten!



Da oben wurde tatsächlich gerade an der Kuppel gearbeitet!

Bei einem weiteren erfolglosen Versuch was vegetarisches zum Beißen aufzutreiben, konnten wir beobachten wie die in ganz Rumänien zahlreich rumrollenden Pferdefuhrwerke aufgetankt werden:


Passend "oldscool" wie auch die Furkwerke selbst, werden die Pferde per Eimer, der an einem Seil in einen Brunnen gelassen wird, mit Wasser versorgt.
Schon sehr krass eigentlich...

Später haben wirs dann tatsächlich geschafft Zutaten für ein Abendessen aufzutreiben, und machten uns dann auf die Suche nach einem Plätzchen zum campieren an der Donau. Leider gabs da aber entweder immer irgendwelche "Proprietata Privata" Schilder, oder ein Kieswerk, oder wütende Hunde, sodaß wir uns plötzlich vor der Fähre über die Donau wiederfanden. Naja, dann setzen wir eben heute schon über, die andere Flusseite sieht zum campieren ja eh viel freundlicher aus... (dachten wir zu dem Zeitpunkt...*g*)

Die Fähre erweis sich übrigens als ziemlich lustiges Gefährt! ;-)

Die Meisten westlichen Sicherheitsinspektoren würden beim Anblick eines Floßes, dass von einem nur mit zwei Seilen verzurrten Boot über den Fluss geschoben wird, wohl einem akuten Herzstillstand erliegen...





Wir fandens großartig! ;-)

Wie's uns dann weiter ergangen ist, und ob wir noch einen Platz an der Donau gefunden haben, schreib ich voraussichtlich übermorgen, bis dahin: Drum Bun! ;-)

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